Dienstag, 14. Oktober 2014

"Erziehung ist Sache des Herzens"

Liebe Blogleser und Blogleserinnen!

Seit meiner Rückkehr aus Bénin sind nun schon über drei Monate vergangen und ich habe es bis jetzt noch nicht geschafft diesen Blog zu einem Abschluss zu bringen.

Ankunft in Österreich

So vielen Leuten, habe ich schon von meinen Erlebnissen erzählt. So viele Leute haben mich schon gefragt ob ich mich denn schon wieder eingelebt habe. Diese Frage konnte ich schon eine Woche nach meiner Rückkehr mit "Ja" beantworten, weil es für mich wirklich nicht schwierig war, mir's in unserem wunderschönen Österreich wieder gemütlich zu machen.

Dennoch kann und will ich keinen Schlussstrich unter meine Zeit in Bénin ziehen und es ist wirklich schwierig ein stimmiges Resümee zu ziehen. Ich bin voll und ganz in Österreich angekommen aber meine Erlebnisse in Bénin werden mich wohl immer auf meinem Lebensweg begleiten. Wie genau, wird mir jetzt wohl noch gar nicht bewusst sein.

Eine Freundin traf es genau auf den Punkt: " Anna, du musst deine Erlebnisse und Erfahrungen aus Bénin mit deinem Leben in Österreich verweben. Diese zwei "Welten" können und sollen ineinander fließen."

Ich muss aber zugeben, dass das gar nicht so leicht geht. Denn ist man einmal so weit weg vom Geschehen, denkt man auch nicht immer so viel daran. "Aus den Augen, aus dem Sinn."
Schon nach ein paar warmen Duschen in Österreich, hatte ich die beninische kalte Dusche aus Kübeln schon wieder vergessen, über das schnelle Internet hab ich mich auch nicht länger als einen Tag gefreut und dass es in Bénin Kinder gibt, die am Markt arbeiten, kam mir schon nach einigen Tagen zu Hause wie ein Traum vor. Alles was ich in Bénin gesehen und erlebt hatte, kam und kommt mir manchmal noch immer, wie ein einziger großer Traum vor, aus dem ich nun wieder aufgewacht bin.

Wieder in Österreich anzukommen war also nicht schwierig für mich, doch zu realisieren, dass ich all das wirklich erlebt hab, ist um einiges schwieriger. Geholfen, um mir all die Geschehnisse wieder in Erinnerung und vor meine Augen zu rufen, haben, auf jeden Fall, die Vorbereitungen für meinen Vortrag über Bénin.

Ich durfte bereits einen Vortrag im Obersdorfer Pfarrheim halten und aufgrund des großen Andrangs wurden noch weitere Termine fixiert.
Der nächste Termin: 04. Dezember 2014, um 19 Uhr, im Pfarrsaal in Pillichsdorf.

Es freut mich riesig, dass so großes Interesse an meinen Erzählungen besteht, denn was würde ich nur tun wenn ich mit all diesen Erlebnissen alleine dastehen würde und mir keiner zuhören wollte!? Außerdem konnte ich so auch noch einige Spenden sammeln denn die Projekte in Bénin sind immer auf Spendengelder angewiesen und es ist natürlich schön wenn man ganz genau weiß wo dieses Geld verwendet wird!

Es tut schon weh, dass ich außer der Beaufsichtigung des Geldtransfers nach Bénin, nichts mehr für die Kinder in Bénin tun kann, doch mittlerweile hat mich ja schon eine motivierte und tatkräftige Nachfolgerin ersetzt! Für alle Interessierten: Hier der Link zu ihrem Blog: Anita goes Benin

Und auch wenn ich jetzt nicht mehr in diesen Projekten mithelfen kann, kann ich mir trotzdem einiges von der Lebenseinstellung und Motivation der Don Bosco Schwestern mitnehmen, und diese genau so gut in Österreich umsetzen: benachteiligte Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg zu unterstützen und zu begleiten.

"Erziehen ist vor allem Sache des Herzens." (Don Bosco)

In diesem Sinne starte ich voller Motivation in mein Studium zur Sonderschullehrerin und freue mich auf alle, dich ich noch bei dem ein oder anderen Vortrag über Bénin sehen werde!


Abschiedsfest im Kinderheim (Foyer)

Abschiedsfest im Kinderheim (Foyer)

Abschiedsfest im Kinderheim (Foyer)

Abschied im Haus der Hoffnung (Maison de l'esperance)
Abschied von Freunden und Kollegen 

Abschied von dem Mädchen in der Baracke am Markt

Abschied von den Kinder in der Vorschule in Djidjè


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