Mein erstes Wochenende hier war gleich mal großartig und
voller toller Erlebnisse.
Samstag vormittags ist hier immer Putztag. Zuerst haben wir
den Schwestern beim Putzen geholfen und dann noch unsere eigenen Zimmer und
Badezimmer von dem ganzen Staub befreit, der sich hier sehr schnell ansammelt.
Da Isabella einen Ausflug in eine andere Stadt (Quidah)
gemacht hat, wollten Pia und ich am Nachmittag auch was unternehmen. Also sind
wir zum Markt Missebo gefahren. Das ist vor allem ein Markt für Bekleidung aber
es gibt auch eine Straße wo sich ein Stoffladen an den anderen reiht. Anfangs
war ich komplett erschlagen von den vielen bunten Mustern und Variationen die
es hier gibt!
Noch aufregender waren dann aber die engen Straßen des
Marktes wo sich so viele Leute herumtreiben, dass man ohne Körperkontakt gar
nicht durchkommt. Vor allem wenn man weiß ist. In uns sieht natürlich jeder
potenzielle Kunden und dann scheuen sich viele auch nicht uns anzugreifen oder
irgendwo hinzuziehn. Da war ich dann schon froh als ich wieder draußen war!
Eine ruhige Straße am Anfang des Marktes. Im Hintergund sieht man den schon das Menschengetummel. |
Wer keinen Marktstand hat, trägt seine Waren einfach am Kopf. |
Sonntags hab ich natürlich die Messe besucht. Ich muss
zugeben ich hätte mir das ganze ein bisschen bewegter vorgestellt, aber die Musik
war wirklich großartig. Es gab einen eigenen Chor und bei manchen Liedern sind mir
sind schon fast die Tränen gekommen – so schön war das. Die Kirche (die gleich
bei uns in der Nähe ist) ist riesengroß und war bumvoll!
Die Leute sind alle wunderschön rausgeputzt und man bekommt
lauter bunte Stoffe zu sehen! Damit ich auch bald so zur Sonntagsmesse gehen
kann, hab ich mir am Markt schon 2 Stoffe gekauft und werd die dann bald zum
Schneider bringen.
Sonntag Nachmittag wollten wir dann mit zwei beninischen
Arbeitskollegen von uns zum Strand fahren, denn am Vormittag war das Wetter
wunderschön! Doch so schnell konnte man gar nicht schaun hat es auf einmal
geschüttet wie aus Kübeln. Aber daheim bleiben? Nein das wollten wir natürlich
auch nicht! Trotz Regen sind wir also auf den Strand gefahren und es war
wunderschön! Man kann hier zwar nicht schwimmen da die Strömung so stark ist
aber die Stimmung am Meer ist halt immer eine ganz besondere. Es liegt hier
aber auch keiner am Strand uns lässt sich sonnen. Die Leute stehn halt am
Strand rum und plaudern miteinander bzw. sind nicht viele Leute dort gewesen
und man kann dort auch gut ein ruhiges Plätzchen finden (was ja sonst in dieser
so lebendigen Stadt eher selten ist)
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