Samstag, 19. Oktober 2013

Von Stromausfällen und meiner Arbeit

Es ist Freitag Abend, meine erste richtige Arbeitswoche liegt jetzt hinter mir und ich hab sie gerade mit ein bisschen Sport (Basketball) mit Schwester Yvette und den Aspirantinnen ausklingen lassen. Eigentlich wollte ich ja ins Internet und Duschen aber wir haben gerade weder Internet noch Wasser. Naja kann man auch nichts machen. Ein bisschen Sport tut mir auch gut! Jetzt brauch ich die Dusche aber noch viel mehr! Da unsere ganzen Wasservorräte aber schon aufgebraucht sind, heißt’s Wasser mit Kübeln von den Schwestern holen. Der Strom hat uns jedoch mittlerweile auch schon verlassen. Heut wurde es also eine romantische Dusche mit Taschenlampe ;)


Doch jetzt zu meiner ersten Arbeitswoche (wobei ich am Dienstag nicht gearbeitet habe, weil ein Feiertag war) :

Meine Wochenplanung in Farbe

Das ist also mein Arbeitsplan. Wobei sich, wie man an den Pfeilen sehen kann, noch ein paar Sachen ändern bzw. ändern werden. Vielleicht bin ich in manchen Einrichtungen mehr oder weniger, aber generell sind das die Projekte in denen ich mitarbeiten werde.

Ich werde jetzt kurz erklären, was das überhaupt alles heißt, doch es werden dann sicher noch eigene Blogeinträge über meine einzelnen Einsatzgebiete kommen.

Djidjé 1 und 2: Das sind zwei der Espaces Eveils – ich würde sagen eine Art Kindergarten oder Vorschule. Sie befinden sich in den Vierteln, wo sehr viele Eltern nicht Französisch sprechen bzw. wird zuhause einfach Fon gesprochen. Um den Kindern den Einstieg in die Schule zu erleichtern wird spielerisch ein bisschen Französisch gelernt, aber auch einfach gespielt, gesungen getanzt – wie auch bei uns im Kindergarten. Ich arbeite immer mit zwei Lehrern von hier gemeinsam und bin sozusagen eine helfende Hand. Dass ich mich mit den Kindern fast nicht verbal verständigen kann, ist hier gar nicht schlimm. Man versteht sich trotzdem irgendwie – oder halt mal auch nicht. Doch von meinen Erlebnissen dazu im Djidjé 2 hab ich bereits berichtet.

SOS Vidomégon: Hier können die Mädchen (teilweise nicht älter als 11 Jahre), die am Markt Dantopka arbeiten, hinkommen, sich ausruhen, Spiele spielen,.... Die zwei Vormittage, an denen ich dort bin werden wir nützen um mit den Mädchen Taschen zu nähen. Es ist zwar nicht viel Platz dort, da sich das ganze mitten am Markt befindet, jedoch gibt es sogar zwei Nähmaschinen. Eine wird bei Hand betrieben und die andere per Trittbrett. Beides etwas gewöhnungsbedürftig für mich!

Die Mädchen erkunden die Nähmaschinen.



Im Maison du Soleil und im Maison de l’Esperance bin ich für Nachmittagsaktivitäten/Bastelein zuständig und im Foyer helfe ich den Kindern bei ihren Hausaufgaben bzw. spiele mit denen die damit schon fertig sind. 

Im Maison de l'esperance.
Langweilig wird mir hier also sicherlich nicht! Im Gegenteil! Zu Hause hab ich mir immer vorgestellt ich werde hier jeden Abend enorm viel Zeit haben um endlich mehr zu lesen und Französisch zu lernen. Doch diese Abende sind bis jetzt noch ausgeblieben. Es gibt immer noch irgendetwas zu tun! Wäsche waschen – mit der Hand, Vorbereitungen für den nächsten Tag treffen oder auch mal einen Blogeintrag schreiben ;)

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