Diese Woche durfte ich mir
erstmals die verschiedenen Einrichtungen/Projekte der Schwestern hier in
Cotonou anschauen. Ich Glückspilz, hab
ja zwei superliebe Volontärinnen die schon seit sechs Wochen hier sind und mich
überallhin mitnehmen konnten. Von Montag bis Mittwoch begleitete ich also immer
eine der beiden zur Arbeit und half - so gut ich konnte – auch schon mit. So
durfte ich z.B. im Maison du Soleil (Haus der Sonne) schon meine Wickelkünste
erproben, durfte erfahren, dass Stoffwindeln einfach nicht so saugkräftig wie
Pampers sind und meine Hose war nicht nur einmal komplett nass ;). -> Im Maison de Soleil wohnen junge Mütter
mit ihren Babys und um den Mädchen eine Ausbildung zu ermöglichen wird hier auf
die Kinder geschaut.
Mittwochs hab ich dann meinen
vorläufigen eigenen Arbeitsplan bekommen und ab Donnerstag ging’s los damit! Vielleicht
kann ich auch wirklich hier im Schneideratelier am Gelände der Schwestern
mithelfen, doch da dort im Moment nur Schuluniformen genäht werden, kann ich nicht
viel beitragen und das ist noch nicht in meinem Plan vorgesehen. Ansonsten sind
meine Einsatzgebiete sehr abwechslungsreich und ich werd beinahe jeden Wochentag
was anderes machen! Doch was das alles sein wird, kann ich euch erst sagen wenn
ich dann mal richtig zu arbeiten begonnen habe.
Im Moment ist es überall
einfach mal ein Anfangen: ein Kennenlernen meiner ganzen neuen Arbeitskollegen,
ein dreimal Nachfragen wie jetzt noch mal der Name war, ein Beoabachten wie
hier alles abläuft, ein Erkunden was hier alles vorhanden ist,....
Am Besten hat’s mir bis jetzt
in einem der Espace Eveils (Vorschule)
gefallen, wo ich mit zwei Studenten zusammenarbeite. Das Viertel dort ist das
dreckigste, dass ich bis jetzt gesehen habe.
Rund um die Vorschule treiben sich einige Schweine herum, die versuchen etwas noch Essbares im Müll zu finden.
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In dieser Umgebung wohnen die Kinder, die hier zu Vorschule gehen. |
Als ich freitags das erste
Mal dort war, war gerade eine Art Elternsprechtag, wo die Kinder nicht dabei
sein konnten. Da die alle einfach vor der Tür warten mussten und ich bei der
Besprechung sowieso nichts verstanden hätte, weil sie auf Fon gehalten wurde –
hab ich meine Seifenblasen ausgepackt und versucht die wartenden Kinder zu
beschäftigen. Das hat dann natürlich gleich mal einige Kinder aus dem Viertel
angelockt und auf einmal standen da 40 Kinder vor mir und haben mich
erwartungsvoll angeschaut. Ich konnte mich zwar mit keinem der Kinder sprachlich
verständigen, doch egal was ich machte, egal was ich sagte alle machten es
nach. So konnte ich sie ganz einfach mit ein paar Aufwärmübungen und
Körperteile auf Französisch lernen (mit Hinzeigen und nachsagen) beschäftigen.
Doch als ich versuchte ihnen klar zu machen, dass ich Anna heiße, auf mich
zeigte und Anna sagte – zeigten alle Kinder auf sich selbst und sagten Anna ;)
Egal was ich machte, sie machten mir alles nach! |
Ohhh was für tolle Kinder!!!!!
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